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Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)

Was die sudetendeutschen wollen

Heute leben über 3 Millionen Sudetendeutsche in Deutschland, 160.000 in Österreich, unter 50.000 in der alten Heimat, weitere in anderen westeuropäischen Ländern - vor allem in England und Schweden - aber auch in Übersee.


Das Sudetenland hatte eine sehr hoch entwickelte Industrie. Das befähigte die Sudetendeutschen sogleich nach der Vertreibung, in der neuen Heimat moderne Industrien aufzubauen und damit einen wertvollen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufbau Österreichs und Deutschlands zu leisten.


Fast hundert Jahre  nach der Verweigerung ihres Selbstbestimmungsrechtes durch den Vertrag von Saint Germain 1919 und mehr als 70 Jahre nach ihrer Vertreibung 1945/1946 haben sie ihren Zusammenhalt bewahrt. Jedes Jahr kommen bei den verschiedenen Treffen, von denen der Sudetendeutsche Tag das größte ist, tausende Sudetendeutsche zusammen und entwickeln wegweisende Gedanken zur Gestaltung einer freien Zukunft der Völker und Volksgruppen.


Alle Völker und Volksgruppen haben Anspruch auf Selbstbestimmung und das Recht auf Heimat. Es erhält Bedeutung dann, wenn sie ihre Heimat selbst kultiviert und durch friedliche Arbeit in Jahrhunderten geschaffen haben. Für die Sudetendeutschen trifft dies zu. Nicht mit dem Schwert des Soldaten, sondern mit dem Pflug des Bauern, als friedliche Bergleute, Bürger, Handwerker und Kaufleute haben ihre Vorfahren das Land geprägt und gestaltet.


Dies begründet unabhängig von Abkommen und Verträgen, den legitimen Anspruch der Sudetendeutschen auf ihre angestammte Heimat.


Die Vereinten Nationen haben diesen Anspruch anderen Völkern und Volksgruppen zuerkannt, so den Palästinensern die Forderungen "auf Rückkehr in ihre Heimstätten und auf Rückgabe des ihnen geraubten Vermögens" in der Resolution Nr. 3236 vom 22. November 1974. Der Grundsatz "gleiches Recht für alle" bewog die Sudetendeutschen, diesen Anspruch in der am 5. Dezember 1975 eingereichten Petition an die Vereinten Nationen ebenfalls zu erheben.


Die Sudetendeutschen erwarten von der Regierung in Prag, dass sie aufgrund der geschichtlichen Wahrheit und in Einbekenntnis des Unrechts - nicht nur seit 1945, sondern auch vor 1938 - konkrete Schritte setzt, um dieses zu beseitigen, wie es für das "Haus Europa" notwendig ist. Erklärungen unverbindlicher Art sind kein Ersatz dafür.


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